Christkinddorf Himmelpforten
Erstellt am: 13. Juni 2023

Hohe Temperaturen und anhaltende Trockenheit führen zu hohem Verbrauch beim Trinkwasser

Die Temperaturen der ersten Junitage haben im Verbandsgebiet des Trinkwasserverbandes Stader Land zu einem erhöhten Verbrauch von Trinkwasser geführt:
Statt den sonst üblichen rund 1.200 Kubikmetern pro Stunde steigen die Wasserabgaben auf mehr als 2.100 Kubikmeter pro Stunde in den 3 Wasserwerken. Insbesondere zu den Zeiten des aktuell höchsten Wasserbedarfs -von 7 bis 10 Uhr und von 17 bis 22- wird das Leitungsnetz stark beansprucht. Das kann zu einem bemerkbaren Druckabfall führen. Es können auch Trübungen des Trinkwassers vorkommen. Sie werden durch gesundheitlich unbedenkliche Partikel von Eisen und Mangan hervorgerufen, die sich bei den veränderten Strömungsverhältnissen in den Leitungen lösen. Der Geschäftsführer des Trinkwasserverbandes Fred Carl ruft angesichts dieser Situation die Bevölkerung zum Wassersparen auf: „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Wir müssen sorgsam damit umgehen. Ich appelliere deshalb an die Bürgerinnen und Bürger, den eigenen Wasserverbrauch kritisch zu betrachten und unnötigen Verbrauch einzuschränken. Ich setze auf die Einsicht und das Mitdenken aller beim Wassersparen.“ Konkret fordert der Trinkwasserverband dazu auf, bis auf weiteres Garten- und Grünflächen nicht mehr mit Trinkwasser zu bewässern, keine Autos zu waschen, Hof- und Gartenflächen nicht abzuspritzen und außerdem Plansch- und Schwimmbecken nicht (neu) zu befüllen.
Dabei sollen auch die Mitgliedsgemeinden mit gutem Beispiel vorangehen. Auch sie sind aufgefordert, die öffentlichen Grünflächen und Sportplätze nicht mit Trinkwasser zu bewässern, die Freiwilligen Feuerwehren sollten möglichst auf „nasse“ Übungen verzichten. „Die Versorgung von Mensch und Tier hat absoluten Vorrang“, so Fred Carl.
Bereits im Sommer 2021 hatte der Trinkwasserverband zum Wassersparen aufgerufen.
„Sommerliche Temperaturen, hoher Wasserverbrauch und langanhaltende Trockenperioden bringen uns an die Grenzen der Leistungsfähigkeit“, erklärt der technische Leiter Herr Jens Westphal. „Im Zusammenspiel dieser Faktoren ist der Wasserverbrauch die einzige Stellschraube, an der wir drehen können.“ Sollten die hohen Temperaturen und die Trockenheit dauerhaft bleiben, so habe der Trinkwasserverband Stader Land im nächsten Schritt die Möglichkeit Entnahmeverbote und Nutzungseinschränkungen anzuordnen, die dann bei Nichtbeachtung auch mit Ordnungsgeldern geahndet werden können. „Aber so weit sollte es nicht kommen, wenn alle mitmachen beim Wassersparen. Gemeinsam sollten wir prüfen, wo wir tatsächlich Trinkwasser einsetzen müssen und wo wir es sparen können. Dann wird es gelingen, den Wasserverbrauch auch in dieser Phase auf einem akzeptablen Niveau zu halten“, so der eindringliche Appell des Verbandsvorsitzenden Werner Hinck.
Dollern, den 09.06.2023

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